21. September 2023 – Von der Algarve nach Zentraleuropa
Am 21. September 2023 brachen wir nach unvergesslichen Tagen in der Algarve, Portugal, auf, um Kurs in Richtung Zentraleuropa zu nehmen. Unser nächstes Ziel: Valencia, Spanien, ein kurzer, aber lohnenswerter Zwischenstopp auf unserer Reise.
Die Fahrt von Albufeira durch das spanische Landesinnere nach Valencia schenkte unseren Augen wunderbare Eindrücke. Die Landschaft war geprägt von sanften Hügeln, üppig grünen Olivenhainen und glänzenden Weinreben, die unter der strahlenden Sonne funkelten. Ab und zu tauchten malerische Dörfer mit ihren weißen Häusern auf den Hügeln auf. Während unserer Reise begegneten wir alten Ruinen und Burgen, stummen Zeugen einer reichen Geschichte, die diese Region geprägt hat. Und hier und da erzählte das Graffiti auf den Wänden alter Lagerhäuser moderne Geschichten inmitten der historischen Kulisse.
Weiter führte die Fahrt durch das beeindruckende Gebiet des Desfiladero de Despeñaperros Natural Park, wo imposante Felsformationen die Blicke auf sich zogen. Der Naturpark ist für seine dramatische Schlucht bekannt, die von tiefen Einschnitten, üppiger Vegetation und einzigartiger Fauna geprägt ist. Ein Ort, der Naturliebhaber fasziniert und Abenteuerlust weckt. Wir hätten gerne hier einen kurzen Stopp eingelegt, aber das heben wir uns für das nächste Mal auf.
Gegen Ende der Fahrt begann das Mittelmeer wieder am Horizont zu schimmern. Die Sonne neigte sich dem Horizont entgegen, und die Dämmerung begleitete uns auf den letzten Kilometern unserer 10-stündigen Reise. Bald erreichten wir Valencia, bereit, am nächsten Tag diese zauberhafte Stadt zu entdecken.
22. September 2023 – Abenteuer in Valencia, Spanien
Der 22. September begann für uns mit einem kulinarischen Abenteuer auf dem „Mercat Central“ in Valencia. Die Markthalle ist ein Ort der vielfältigen, lokalen Köstlichkeiten. Von frischen Meeresfrüchten über herzhafte Tapas bis hin zu süßen Churros – die Auswahl schien endlos und unser Gaumen wurde verwöhnt mit den Aromen der spanischen Küche.
Nach diesem genussvollen Start spazierten wir durch die Straßen Valencias in Richtung des beeindruckenden Stadtparks. Dieser Park, vermutlich in einem ausgetrockneten Flussbett gelegen, bot uns eine Oase der Ruhe inmitten der pulsierenden Stadt. Hier konnten wir entspannt mit unseren Freunden und ihrem Kind spazieren, ohne Sorgen vor Autos zu haben. Es gab einen Spielplatz, viele mediterrane Pflanzen wie Palmen, einen Skatepark und gemütliche Cafés. Man musste keine Straßen überqueren, und der Park zog sich durch einen großen Teil der Stadt. Wenn man in Valencia ist, sollte man definitiv einen Abstecher in diesen tollen Stadtpark machen!
Natürlich durfte ein weiterer Höhepunkt unseres Tages nicht fehlen: das Besichtigen der futuristischen Architektur der „Ciutat de les Arts i les Ciències“. Diese beeindruckende Sehenswürdigkeit faszinierte uns mit ihrer modernen Eleganz und ihren innovativen Designs. Die strahlende Architektur zog sämtliche Blicke auf sich. Innen beeindrucken interaktive Ausstellungen und faszinierende Einblicke in die Welt der Wissenschaft und Kunst.
Der Tag klang mit einem leckeren Abendessen aus. Die köstlichen Gerichte Valencias brachten uns die Vielfalt der spanischen Küche näher. Unser Abenteuer setzte sich fort, als wir Valencia noch am selben Abend in Richtung Finale Ligure verließen. Die Fahrt zog sich erneut über etwa 10 Stunden hin, und kurz vor unserem Ziel erlebten unsere Freunde, mit denen wir bereits genau 3 Wochen unterwegs waren, eine unerwartete Wendung. Plötzlich versagte die Bremsscheibe des Autos. Dieser treue Begleiter hatte uns von Österreich über Italien, nach Frankreich, weiter nach Spanien, bis nach Portugal und schließlich auf dem Rückweg nach Italien über tausende von Kilometern sicher geleitet. Ursprünglich hatten wir vor, uns nur wenige Meter danach von unseren Freunden zu verabschieden. Doch letztlich sollte dieser Abschied erst einige Tage später geschehen.
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23. September 2023 – Ankunft in Finale Ligure, Italien: Zurück in den Bergen
Begleitet von lauten Geräuschen am linken Vorderrad erreichten wir endlich unseren Zeltplatz in den Bergen von Finale Ligure. Die Rückkehr zu den Bergen erfüllte uns mit Freude und Abenteuerlust. Es war noch ganz früh am Morgen und nachdem wir unsere Zelte aufgebaut hatten, genossen wir einen köstlichen Kaffee im Ort „Finalborgo“. Nach einer langen Zeit von mittelmäßigem bis schlechtem oder überteuertem Kaffee freuten wir uns, dass wir von der Qualität des Kaffees wieder positiv überrascht wurden. Beim Reisen lernt man eben zu schätzen, was man daheim hat, haha.
Während unsere Freunde sich auf den Weg zu einem Mechaniker machten, setzten wir unseren Tag mit einem Spaziergang durch die Stadt fort. Beim Abschied ahnten wir bereits, dass dies nicht unser letztes Treffen mit ihnen sein würde. Von der nächtlichen Fahrt noch erschöpft, zog es uns trotz der beeindruckenden Altstadt und der vielen Klettergeschäfte aufgrund der Müdigkeit an den Strand. Ein ruhiger Moment am Meer wurde zu einem netten Gespräch mit einem jungen Herrn aus Senegal, der uns handgefertigte Armbänder anbot. Auch wenn wir keine Armbänder kauften, schätzten wir die Begegnung.
Die Rückkehr zum Zeltplatz war etwas knifflig, aber schließlich brachte uns ein Taxi sicher zurück. Zum Abendessen gab es fix zubereitete Raviolo, die Chris auf dem Gaskocher zauberte. Die Nacht brachte uns etwas Wind und laute Nachbarn, was unseren Schlaf ein wenig erschwerte. Aber trotzdem fanden wir dank der Erschöpfung von der nächtlichen Fahrt, ausreichend Schlaf.
24. September 2023 – Klettern und Erkunden: Ein Tag in Finalborgo
Der 24. September begrüßte uns mit einem nahrhaften Frühstück: Avocado Toast. Nach diesem Energieschub waren wir bereit für ein Kletterabenteuer, das nach langer Zeit wieder auf dem Programm stand. Unser Campingplatz, das „Base Camp Cucco“, liegt in der Nähe von Orco, umgeben von beeindruckenden Bergen. Wenn man den Wald hinaufgeht, offenbart sich ein kleines Amphitheater, Felsen zwischen den Bäumen und Höhleneingänge. Die Gegend ist ein Paradies für Kletterer, und auf dem Zeltplatz teilen wir diese Leidenschaft mit vielen anderen Kletterern und ihren Familien, was für eine lustige Atmosphäre sorgt. Nach einem aufregenden Tag des Kletterns belohnten wir uns mit einer erfrischenden Dusche und einem köstlichen Granatapfel-Joghurt. Selbst auf einem einfachen Zeltplatz lassen wir es uns kulinarisch gut gehen, haha.
Die Fortbewegung ohne Auto von den Bergen ins Dorf „Finale Ligure“ gestaltet sich zwar etwas spannend, aber mit Taxi und manchmal verspäteten Bussen klappt es schon. Unten angekommen, begaben wir uns auf Erkundungstour durch die verschiedenen Dörfer in der zauberhaften Region Finale Ligure: Finalborgo, Final Pia und Final Marina. Jedes von ihnen überzeugte mit seinem eigenen Charme – kleine Burgen, alte Architektur, Strandpromenaden mit Palmen, ein kleines Riesenrad und herrliche Strände.
Besonders angetan hat es uns „Finalborgo“, ein mittelalterliches Dorf, das perfekt in die Gemeinde Finale Ligure eingebettet ist. In den perfekt erhaltenen alten Gemäuern spürten wir die funkelnde Energie einer wahren Outdoor-Hauptstadt. Die engen Gassen waren erfüllt von Bikern und Kletterern, die in den gemütlichen Restaurants neue Kräfte schöpften oder in den Geschäften nach neuer technischer Ausrüstung stöberten.
Am Strand ließen wir uns nieder und genossen die freie Zeit, das Rauschen des Meeres und die belebte Atmosphäre. Später kehrten wir zurück zum Zeltplatz, wo wir den Abend mit einem einfachen, aber leckeren Mahl aus Nudeln und Tomatensauce am Gaskocher ausklingen ließen. Anschließend folgte ein gemütlicher Netflix-&-Chill-Abend im Zelt.
25. September 2023 – Von der Natur umgeben: Waldentdeckungen und tierische Begegnungen
Am Morgen erkundeten wir den Wald hinter dem Zeltplatz, eine wahre Schatzkammer an Entdeckungen. Kletterrouten an den Bergwänden, Trails für Biker, Gymnastikgeräte und idyllische Bänke laden zum Erkunden ein. Die Vielfalt überraschte uns angenehm.
Später wollten wir in die Stadt, doch der Bus ließ sich ganze 1,5 Stunden Zeit, ehe er eintraf. In Finaleborgo angekommen, erlebten wir eine kulinarische Offenbarung bei einem köstlichen Kaffee und einem Panini. Überraschenderweise trafen wir unsere Freunde mit ihrem Kind, da ihr Auto über das Wochenende in Finale Ligure bleiben musste. Ich musste dann zurück, um Nachhilfe zu geben. Hier sind die Busfahrer wirklich ein anderes Kaliber, fahren auf schmalen Bergstraßen neben LKWs mit gefühlt nur einem cm Abstand. Vor jeder Kurve wird ausgiebig gehupt, um Unfälle zu vermeiden, ein echtes Abenteuer!
Währenddessen blieb Chris länger in der Stadt, erledigte Einkäufe und genoss die Zeit mit den Freunden. Später, als wir uns zum Abendessen machten, entdeckten wir einen kleinen Zoo am Zeltplatz. Bisher hatten wir nur Eidechsen gesehen, doch nun gesellten sich eine freundlich aussehende, große Ratte, zwei riesige Spinnen, ein schwarzer Skorpion und viele mittelgroße Tausendfüßler dazu. Die Tierwelt überraschte uns, aber es wurde dennoch ein ruhiger Abend mit einem guten Abendessen.
26. September 2023 – Erholung und Aktivität: Hangboarden und entspannte Stunden
Am nächsten Tag begannen wir mit einer Jause zum Frühstück, bevor es für mich ein ruhiger Tag wurde, da ich nach 6 Tagen immer noch nicht vollständig gesund war. Das Reisen machte die Regeneration nicht einfacher.
Chris hingegen nutzte die Zeit für das Hangboarden und erkundete die Gegend. Auf dem Monte Cucco erlebte er einen Gipfel-Moment, mit einem Blick auf die umliegenden Berge, Dörfer und sogar das Meer am Horizont. Anstelle eines Gipfelkreuzes fand er dort oben eine kleine Jesus-Statue, was dem Moment eine besondere Note verlieh.
Währenddessen gab ich 4 Stunden Nachhilfe – das Reisen ist teuer, und etwas zusätzliches Einkommen schadet nie. Abends genossen wir ein Essen unter den funkelnden Sternen in der „Pizzeria il Rifugio“. Hier sei auch der anhaltend starke Wind erwähnt, der uns fast seit Beginn der Reise begleitet, vermutlich aufgrund der Nähe zum Meer.
27. September 2023 – Vertikale Abenteuer: Klettern bei „il Canyon“
Ein unvergesslicher Tag stand bevor: Klettern bei „il Canyon“, einer atemberaubend schönen Gegend. Links und rechts erhoben sich die Bergwände, während wir durch einen nur zwei Meter breiten Durchgang wanderten. Die Umgebung war grün und friedlich.
Nach dem Klettern erkundeten wir die Gegend weiter, stießen auf einige Höhlen und empfehlenswert war besonders die Grotta dell’Edera, ein faszinierender Ort, den man gesehen haben muss. Die Schönheit der Natur ergriff uns.
Abends kehrten wir nach Finaleborgo zurück, wieder ins „Restaurant Centrale“. Das Essen war so köstlich, dass wir uns völlig übergessen haben, was uns später mit Bauchweh zu unserem Zeltplatz zurückführte.
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28. September 2023 – Auf Schienen nach Neapel: Abschied von Finale Ligure
Der 28. September bedeutete eine Zugfahrt nach Neapel, die den gesamten Tag in Anspruch nahm. Die Reise geht weiter!
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